Galerie am Stadtplatz-Wörgl
Galerie am Stadtplatz-Wörgl

HANNES SEEBACHER - ANIMAMINA

co Birgit Pichler

„Flüstere zu den Felsen, in dem Versteckten lauscht etwas, nimmt das Wort entgegen, führt es weiter und vollendet es.“Ailo Gaup"

 

ANIMAMINA  - Seelenkörper/Körperseele

Anima – das Weibliche im Männlichen

1. Mai von 17-20 Uhr
sowie nach Terminvereinbarung mit hannes seebacher bitte Mail an hannes seebacher

1-8. Mai 2021

 

Der „Allround“ Künstler Hannes Seebacher ist in unseren Breiten schon lange kein Unbekannter mehr und nicht nur hier – ist er doch weitgereister Tiroler mit Stationen & zweiten Heimaten von Berlin über Wien und Arbeiten in der ganzen Welt

(Intl. Olympic Comittee mit Arbeiten in Lybien/Sabratha, Children Play mit Arbeiten in Thailand, Südafrika, Jordanien/Zataari, OFID/Opec Fund for International Developement mit Arbeiten in Amman/Jordanien sowie Beirut/Libanon und vieles mehr). Und er ist wieder daheim!

 

„Für dieses Projekt habe ich Eisberge in S/W Hochkontrast Monochrome fotografiert, sie anschließend gespiegelt, um eine Transformation in ihrem Erscheinungsbild zu erreichen. Die Magie der Symmetrie, welche vor Ort bei spiegelglattem Wasser ohnehin schon sichtbar wird, ein wenig zu erweitern und auf Licht und Form zu reduzieren“, so Seebacher.  

 

In den animistisch gelebten Kulturen früherer Zeit wurde die Welt als in sich beseelt empfunden und gesehen. Jegliche natürliche Erscheinung sei es ein Felsen, sei es eine Pflanze, ein Tier, die Sterne über uns, wir Menschen, war ein permanenter Ausdruck dieser Seele. Heute leben wir zu einem großen Teil in einer rationell dominierten, hochtechnisierten Welt und viele von uns wünschen sich bereits den,

für Sie der Vergänglichkeit und dem Leid unterworfenen Körper abzustreifen und ihren „Geist“, abgespalten von diesem, in eine austauschbare Maschine zu übertragen.

Durch den Begründer des modernen Rationalismus, René Descartes, der auch als einer der Wegbereiter zur Aufklärung gilt, ist der Weg der Trennung von Körper und Seele erst recht eröffnet worden. Der Leib wird als mechanistisches Objekt gesehen und der Geist und die Seele der immateriellen Gedankenwelt zugeschrieben.

Durch dieses rationale Denken und die Trennung von Körper, Geist und Seele in eigene „Einheiten“ ging eine Abspaltung vor sich, in der sich der moderne Mensch heute wiederfindet und viel vom Wunder des Lebens als Ganzes verloren hat.

Viele Menschen leiden darunter und nicht selten entstehen durch diese Entkoppelungen und den Verlust von dieser ursprünglichen Identität, Zivilisationskrankheiten und Leiden.

 

„Die Intention für dieses Fotoprojekt gründet sich auf der Vorstellung einer all-umfassenden Einheit von Körper und Seele“, so der Künstler Seebacher. Ebenso sieht er keine Trennung zwischen Individuum und Kollektiv.

 

„Die Ästhetik der Eisberge, diese gigantischen Skulpturen durch Gezeiten, Strömungen, Wind und Wasser geformt, um zu vergehen, lässt denken, dass auch der Mensch dazugehört. Die Oberfläche dieser Eiskörper ist gezeichnet durch all die physikalischen Vorgänge: Die Sonneneinstrahlung auf das Eis im Sommer, das hörbare Schmelzen bedingt durch die sich erwärmenden Gebiete, die aus dem Eis freiwerdende Luft, die knistert, die Risse bevor der Eisberg birst, die Türme aus Eis, die ins Wasser fallen und Tsunamis auslösen. All das mutet an als wären vernarbte, geschundene mit allen möglichen Linien und Mustern versehene Körper vor einem.

Die Linien und Formen, Durchlässe, Brücken, Grate, Spitzen, Wölbungen, Höhlungen, Oberflächen wie zerknittertes Papier mit einem plastischen Überzug aus schmelzendem und zum Teil gleich wieder frierendem Wasser, glasklare luftleere Einschlüsse schimmernd in allen vorstellbaren Abstufungen der Farbe Blau fühlen sich an wie ein vollkommenes Design, auch wenn Sie keiner vordergründigen Funktion unterliegen. Wenn große Teile des Eises abbrechen und Sie dadurch aus dem Gleichgewicht geraten, fangen Sie an zu kippen, sich zu drehen und das, was vorher nicht sichtbar war, kommt an die Oberfläche. Dieser Prozess erzeugt durch die enorme Masse dieser Körper ein langes Auf und Abtauchen, ein Schaukeln um einen inneren Mittelpunkt, bis dieser das Gleichgewicht wiedererlangt und in einer völlig veränderten Form in Erscheinung tritt.“ 

 

Die von Seebacher verwendete Metaphorik sowie die nachfolgenden Werke unterliegen einem Versuch uns wieder mit dem Körper zu vereinen, denn für ihn ist die Menschheit aus dem Himmelskörper Erde heraus erwachsen und durch unseren Körper haben wir in evolutionärer Weise ein Stadium der Selbstreflexion erreicht.

Der Körper an sich und seine uneingeschränkte Verbindung zur Welt ist die Grundlage für das Denken und als Conclusio somit jeglicher „Hand“lung.

Viktor Schauberger, ein vom Künstler favorisierter Naturbeobachter, spezialisiert

auf dem Gebiet Wasserkreislauf sagte einst: „Natur kapieren und dann kopieren“.

„Dazu muss man sich allerdings seiner Gegenwärtigkeit gewahr sein und das funktioniert meines Erachtens nur, wenn Körper, Geist und Seele wieder als Einheit empfunden werden“, so die Statements des Ausnahmekünstlers.

 

Es erwartet Sie eine großartige und nicht erwartbare Schau ANIMAMINA in der Galerie am Polylog am Samstag, 1. mai von 17-20 Uhr. Großformatige, mittel- und kleinformatige Fotografien von Eisbergen fotografiert in Ostgrönland, Scoresbysund), die nicht als solche zu identifizieren sind und an wunderbare Körperstrukturen erinnern.

 

INSTALLATION „THE LAND OF THE FALSE KING“

Zur gleichen Zeit der ANIMAMINA Ausstellung schmilzt die Installation

„the false king“ und es gibt einige Überraschungen für die Besucher der Vernissage.

Die starken, verzerrten und verzerrenden und verstörenden Köpfe des „falschen Königs“, der im Denken zuhause ist und so sein Reich regiert, dominieren die Installation des Künstlers. Alles unterhalb des „false kings“ leidet, denn „Mutter Erde“ ist zu weit von ihm entfernt und dient nur als Mittel zum Zweck. Nur solange „the false king“ im Schein des Lichtes ist, fühlen sich die Menschen wohl. Verschwindet der falsche König in die Dunkelheit bereitet das den Menschen Furcht - Ungewissheit und Leid sind die Folge. Somit tut der Mensch alles, um dem „falschen König“ gerecht zu werden und erniedrigt sich in falscher Demut vor dem Abgrund, der in unseren Köpfen wohnt. Dann ist laut des „falschen Königs“ das Himmelreich auf Erden und der Erfolg garantiert. Diese Methapher für die moderne Gesellschaft zeigt uns unsere Verwirrtheit, Verzagtheit und den Irrweg den die modernen Zivilisationen eingeschlagen haben.

 

Wenn man nun etwas Gemeinsames von jeder Seele sagen soll, so ist sie wohl die erste Vollendung eines natürlichen, organischen Körpers.

Aristoteles , 384 - 322 vor Christus, bestimmt mit seinem Werk "De anima/Über die Seele", dem wir die Äußerungen des Philosophen entnehmen, die Diskussion bis heute

Zwischen laut und leise

Eröffnung 25.6. ab 17 Uhr

 

Bitte beachten Sie die aktuellen COVID 19 Maßnahmen.

 

Öffnungszeiten:           

SA 26.6. 11:00 bis15:00

SO 27.6. 11:00 bis 15:00

MO 28.6. 10:00 bis 12:00 und 14:00 bis 16:00

DI   29.6. 10:00 bis 12:00 und 14:00 bis 16:00

MI   30.6. 10:00 bis 12:00 und 14:00 bis 16:00

DO 01.7. 10:00 bis 12:00 und 14:00 bis 16:00

 

Kann leise laut sein? Macht laut Lust auf mehr? Ist Sehnsucht nach Stille in einer lauten Zeit modern? Wie laut ist blau? Ist grün leise? Müssen wir laut sein, um Dinge zu verändern? Kann leise mehr? Wie fühlt sich laut an, wie leise?

 

 

In diesem Jahr zeigt der PSP-Tirol Arbeiten, die in der Auseinandersetzung mit diesen und ähnlichen Fragen entstanden sind. Im März 2020 wurde es schlagartig leise um die für April geplante Ausstellung. Nach mehreren Anläufen zeigen wir sie nun zu Beginn des Sommers, mehr als ein Jahr später.

Wir alle sind in diesen Tagen um die Erfahrung einer ganz plötzlichen, von außen auferlegten Stille, wie sie noch niemand erlebt hat, reicher. Unsicherheit und Unplanbarkeit begleiten uns schon lange Zeit, ebenfalls die Sehnsucht nach mehr Freiheit und ungezwungenem Beisammensein. Immerhin möglich, die Arbeiten zu sehen, sie auf sich wirken zu lassen, so intensiv, schockierend, schön, anmutig, prickelnd, aufrüttelnd und menschlich, wie sie sind. Noch immer ist unsere Welt nicht so, wie wir sie gekannt haben. Trotzdem wollen wir den Blick auf das Menschsein ausgedrückt in Wort, Bild, Film und Skulptur nicht missen und genießen das, was im Moment eben möglich ist.

 

In diesem Sinne freuen wir uns, Sie zu den Öffnungszeiten in der Galerie im Polylog begrüßen zu dürfen und führen Sie gern durch die Ausstellung.

Bitte beachten Sie die aktuellen COVID 19 Maßnahmen

 

Der Psychosoziale Pflegedienst Tirol (PSP) begleitet seit vielen Jahren Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in ganz Tirol. Der Verein bietet ambulante Assistenz zu Hause und intensiv begleitete Wohnformen wie Wohngemeinschaften und Wohnheime. Außerdem zählen Beratung, Arbeitsprojekte und Tagesstruktur zum Angebot. Auch in Wörgl ist der PSP seit vielen Jahren präsent.

Nähere Informationen unter www.psptirol.org

Fußgängerzone: Siegerprojekt wird vorgestellt

Jahrzehnte wurde in Wörgl zum Teil sehr emotional über die Sinnhaftigkeit einer Fußgängerzone in der Bahnhofstraße zum Teil diskutiert. Nun soll diese, zumindest im unteren Teil der Bahnhofstraße umgesetzt werden.

 

Es war ein langer Weg, nun ist es soweit. Die Fußgängerzone in der Wörgler Bahnhofstraße wird Wirklichkeit. Nach einer Ausschreibung in Kooperation mit der Architektenkammer und der Abteilung für Dorferneuerung wurde die Wettbewerbsausschreibung am 20. April 2021 an 8 regionale und nationale Teilnehmer übermittelt. Am 30. Juni hatten die Teilnehmer dann die Möglichkeit, ihr Projekt einer Fach- und Sachjury zu präsentieren, die schlussendlich einstimmig das Projekt des Landschaftsarchitekturbüros EGKK (Wien, DI Martin Enzinger/DI Clemens Kolar zum Siegerprojekt kürte.

 

Wettbewerbsprojekte werden Bevölkerung vorgestellt

Die Bevölkerung hat nun die Möglichkeit, sämtliche eingereichte Projekte wie auch das Siegerprojekt anlässlich einer Ausstellung von 17. bis 31. August in der Galerie am Polylog zu begutachten. Am letzten Ausstellungstag stehen interessierten Bürgerinnen und Bürgern BGMin Hedi Wechner und Architekt DI Clemens Kolar (Siegerprojekt) im Rahmen einer Finissage ab 17 Uhr Rede und Antwort.

 

Information der Anrainer

Die von der Fußgängerzone betroffenen Anrainer im unteren Teil der Bahnhofstraße werden vorab im Rahmen einer Info-Veranstaltungen über die geplanten Maßnahmen informiert und aufgeklärt. Dort haben die Anrainer dann auch die Möglichkeit, ihre Bedenken wie auch Vorschläge vorzubringen.

Hier finden Sie uns

Galerie am STADTPLATZ
kunst.raum.wörgl
Speckbacherstr. 13-15
6300 Wörgl

Telefon: +43 5332 75505
info@galerie-am-stadtplatz.at

 

 

Die Öffnungszeiten sind je nach Ausstellung unterschiedlich. Die Informationen dazu erhalten Sie unter dem Link Termine.

Öffnungszeiten bei Ausstellungen des Vereins Polylog

Donnerstag, 16:30-18:30 Uhr
Freitag,  16:30-18:30 Uhr

Samstag, 10-13 + 14-16 Uhr, Feiertag geschlossen,
Gruppenführungen für Schulen und Interessierte nach Vereinbarung.

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